Das Projekt SINA (Schulische Instrumente an der Nahtstelle) bildet eine Brücke zwischen den transversalen und schulischen Kompetenzen der obligatorischen Schule und den Anforderungen der Berufslehren. Durch spezifische Instrumente, die flächendeckend zur Verfügung gestellt werden, leistet das Projekt einen Beitrag zur Anschlussfähigkeit der obligatorischen Schule zur Sekundarstufe II.
Für die Erreichung des Ziels, die Abschlüsse auf der Sekundarstufe II auf 95% zu erhöhen, hat die Berufswahl und deren Vorbereitung eine zentrale Bedeutung. Diese bestehen etwa aus Standortbestimmungen, Schnupperlehren, (nicht-)kommerziellen Checks, Schulzeugnissen und Gesprächen. Das Projekt SINA fördert Instrumente, die eine Brücke zwischen der Schule und den Anforderungen der einzelnen Berufe schlagen.
Zum einen geht es um schulische Kompetenzen. Diese können mit einem geeigneten Instrument überprüft und allenfalls erweitert werden. Somit haben alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich optimal auf eine Berufslehre vorzubereiten. Zum anderen rückten in den letzten Jahren neben den schulischen Kompetenzen die sozialen bzw. transversalen Kompetenzen in den Vordergrund. Diese sind ebenso wichtig, um erfolgreiche eine berufliche Grundbildung absolvieren zu können.
Träger | Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz SBBK |
Kontak |
Pia Hess |
Projektziel
Das übergeordnete Projektziel ist das schweizweite Bereitstellen von kantonal entwickelten Instrumenten an der Nahtstelle von Schule und Ausbildung. Dazu stellt die interkantonale Projektleitung und die Projektkoordination Kontakte zwischen den Kantonen her und unterstützt sie bei der Verfügbarmachung der Instrumente für andere Kantone.
Bei den kantonalen Projekten, die nach einer Auslegeordnung ausgewählt wurden, handelt es sich um die Berner Kompetenzraster sowie die profil de compétences transversales der Romandie.
Die Grundlage der Berner Kompetenzraster bildet die Konkretisierung der schulischen Kompetenzen in Erstsprache und Mathematik, damit diese für die gezielte Vorbereitung zum Berufseinstieg im Zusammenhang mit den Anforderungsprofilen verwendet werden können. Damit leisten die Berner Kompetenzraster einen Beitrag zur Anschlussfähigkeit der obligatorischen Schule zur Sekundarstufe II bzw. der Berufsbildung und optimieren den Übergang an dieser Nahtstelle.
Das Projekt der Romandie trägt dem Umstand Rechnung, dass die transversalen Kompetenzen an Wichtigkeit gewonnen haben. Im Laufe der Sekundarstufe I erfassen die Schülerinnen und Schüler ihre transversalen Kompetenzen und erweitern sie, wo notwendig.
Projektstand
Der Kanton Bern setzt die von ihm entwickelten Kompetenzraster mit Erfolg ein. Weitere Kantone konnten für deren Einführung gewonnen werden. Der Kanton SO hat die Kompetenzraster zusammen mit weiteren Instrumenten eingeführt; de-FR und TG sind in der Implementierungsphase.
Der Ausrollungsprozess geht weiter, sodass im Jahr 2024 und 2025 weitere Kantone angefragt und im Idealfall gewonnen werden können. Gleichzeitig ist der Kanton Bern daran, die Kompetenzraster auf Französisch zu übersetzungen und auf den «Plan d’études romand» (PER) anzupassen.
Das Teilprojekt aus der Romandie, die Verfügbarmachung der Bescheinigung der überfachlichen Kompetenzen, ist von Seiten der CIIP abgeschlossen worden; das Instrument profil de compétences transversales steht für die Nutzung im letzten Zyklus der obligatorischen Schule (9.-11. Klasse HARMOS) zur Verfügung (LINK). Ziel ist, dass ein oder mehrere Deutschschweizer Kantone gefunden werden können, um eine Anpassung des Lehrplans 21 vorzunehmen.
Auf der interkantonalen Ebene soll die Zeit bis Projektende (2028) genutzt werden, um die Instrumente bekannter zu machen und die Implementation in weiteren Kantonen zu fördern.
Weiterführende Informationen
anforderungsprofile.ch
Umsetzungsvorschläge
Prozessschritte
Auslegeordnung anforderungsprofile.ch: schulische Instrumente für die Berufswahl und -vorbereitung
Berner Kompetenzraster
Profil de compétences transversales